Was können klassische Systemhallen – und was nicht?

Wir zeigen Ihnen, warum die Friss-oder-stirb-Mentalität von Systemhallen nicht zu jedem Bauherren passt

Eine klassische Systemhalle oder ein individuell geplantes Projekt? Es gibt für beide Hallentypen und Bauweisen gute Argumente. Am Ende kommt es immer auf die Anforderungen und Wünsche Ihres Bauherren an. In diesem Artikel geben wir Ihnen einen Überblick über die unterschiedlichen Ansätze. So erfahren Sie, welche Stahlhalle für Ihren Bauherren sinnvoll ist. 
 

Jean-Claude Heinz

Hallo, ich bin Jean-Claude Heinz. Seit 1983 arbeite ich bei ATLAS Ward. Ich leitete die Projektleitung und bin inzwischen als Gebietsverkaufsleiter im Norden Deutschlands für unsere Kunden unterwegs.

 

Sie haben individuelle Anforderungen an eine Halle? Dann kontaktieren Sie uns!

Telefon: +49 (0)173 519 20 69

E-Mail: j-c.heinz@atlas-hallen.de

 

Was sind Systemhallen?

Systemhallen sind vorgefertigte, modular aufgebaute Hallen, die aus standardisierten Bauelementen bestehen. Sie werden größtenteils im Werk vorgefertigt – eigentlich wie Autos. Der Unterschied ist nur, dass Hallen (aufgrund ihrer Größe) erst auf der Baustelle zusammengesetzt werden. Wir sprechen auch von einem Baukastensystem. 

6 zentrale Merkmale von Systemhallen:

1. Modularität: Systemhallen bestehen aus standardisierten Modulen. Diese Module kombinieren wir in verschiedenen Größen und Formen, um den Anforderungen des Bauprojekts gerecht zu werden.

2. Vorfertigung: Die Produktion der Bauteile erfolgt in einer Fabrik, das gewährleistet eine hohe Präzision und Qualität. Dadurch verkürzt sich die Bauzeit erheblich.

3. Kosteneffizienz: Aufgrund der standardisierten Bauweise sind Systemhallen oft günstiger als individuell geplante Hallen.

4. Schnelle Montage: Da die Teile vorgefertigt sind, lässt sich eine Systemhalle sehr schnell errichten. Das ist vor allem bei Projekten mit engen Zeitplänen ein großer Vorteil.

5. Geringe Flexibilität und Individualität: Systemhallen lassen sich zwar erweitern. Sie sind jedoch geometrisch abhängig. Das heißt, es sind nur bestimmte Längen, Breiten und Höhen zulässig.

6. Hallengröße: Im Vergleich sind Systemhallen meist kleinere Hallen mit bis zu 500 m².

Klassische Systemhallen lassen keine Individualität zu.

Anders ist das bei unserem individuellen systemorientierten Hallenbau, der ohne geometrische Einschränkungen auskommt und damit maximale Flexibilität ermöglicht. 

Wie unterscheiden sich Systemhallen von anderen Hallentypen – und für wen ist welcher Hallentyp interessant? 

Im direkten Vergleich zwischen Systemhallen und den individuellen ATLAS-Hallen zeigt sich ein deutlicher Unterschied in der Flexibilität und Zielgruppe.

 

Systemhallen

Bei Systemhallen folgt der Bauherr dem Prinzip „friss oder stirb“. Diese Hallen sind planerisch vorkonfektioniert und teilweise vorproduziert. 

Ein Beispiel dafür war die von ATLAS angebotene Apollo-Halle. Diese Systemhalle hat sich vor etwa zwei Jahren aufgrund mangelnden Erfolgs aus unserem Sortiment verabschiedet. Bei ihrer Größe von rund 500 m² kam die Nachfrage hauptsächlich aus der Landwirtschaft. Und dort besonders von Bauherren, die auf sehr preiswerte Lösungen angewiesen waren. Die Systemhallen wurden ab dem Fundament geliefert, während der Rohbau in der Regel vom Bauherrn selbst organisiert wurde. 

Individuelle systemorientierte Hallen

Im Gegensatz dazu bieten individuelle systemorientierte ATLAS-Hallen zwar auch eine modulare Bauweise, jedoch mit deutlich größeren Freiheiten. Die Maße, Belastungen und das Portfolio an verschiedenen Produkten sind viel breiter aufgestellt. Vorgefertigt sind nur Einzelbauteile, die in jeder Halle aufkommen, z. B.:

  • Dachrinne
  • Fallrohr
  • Sockel

Alles andere wird individuell objektbezogen geplant und produziert, aber mit systemischer Vorgehensweise.

Diese Hallen umfassen in der Regel mindestens 1.000 m² oder mehr. Größere modulare Hallen sind besonders für Bauunternehmen attraktiv, denn sie übergeben diese schlüsselfertig an den Endkunden.

Wir sind eine Hallenmanufaktur. Wir bauen Hallen individuell nach Ihren Bedürfnissen.  

Drei Vor- und zwei Nachteile des individuellen systemorientierten Hallenbaus von ATLAS Ward 

Vorteile

  1. Zeitersparnis: Viele Bauteile sind bereits planerisch vorkonfektioniert. Das beschleunigt den Bauprozess erheblich. Und macht die Hallen besonders wirtschaftlich.
  2. Flexibilität: Trotz der standardisierten Bauelemente passen wir jede Halle individuell an die Bedürfnisse des Bauherrn an.
  3. Erprobte Bauweise: Diese Bauweise hat sich tausendfach bewährt. Durch die lange Erfahrung sind alle potenziellen Komplikationen bereits ausgemerzt.

Nachteile

  1. Vorurteile: Viele Kunden befürchten, eine einfache oder wenig ansprechende Architektur zu bekommen.
  2. Konflikt mit Architekten: Architekten stehen diesen Hallen oft kritisch gegenüber. Bei ATLAS übernehmen wir z. B. die Statik, was sonst im 

Gut zu wissen: 

Viele gehen davon aus, dass klassische Systemhallen immer einen Zeitvorteil haben. Unsere Erfahrung zeigt aber, dass das in der Realität oft nicht zutrifft. Am Ende entscheiden meist die Lieferzeiten, die sich aus den aktuellen Produktionskapazitäten ergeben, über den Zeitpunkt der Fertigstellung – und da sind wir häufig schneller.

Aufgabenbereich des Architekten oder seines Netzwerks läge. Zudem sind unsere Lösungen in der Regel kostengünstiger als die vom Architekten angesetzten Modelle, was ihre Daseinsberechtigung im Hallenbau infrage stellt.

Individueller systemorientierter Hallenbau – ein Blick in die Praxis: 

Der Schuppen 8 zeigt, wie unsere systematische Bauweise und der hohe Individualitätsgrad miteinander harmonieren. Trotz des schwierigen achteckigen Grundrisses und der vielen Anforderungen an die Halle konnten wir durch den systemischen Ansatz viel Zeit sparen – mussten dabei aber keine Kompromisse eingehen.   

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